Wasserleitungen isolieren

rohrisolierung wasserleitungWie und warum isoliert man Wasserleitungen?

Warmwasserleitungen isolieren: Komfort und Energie sparen

Wusstest du, dass bis zu 10% der Energie deiner Heizung durch schlecht isolierte Warmwasserleitungen verloren gehen können?
Das bedeutet nicht nur höhere Heizkosten, sondern auch unnötigen CO2-Ausstoß.
Mit der richtigen Isolierung kannst du diese Energieverschwendung ganz einfach eindämmen und gleichzeitig den Komfort in deinem Zuhause verbessern.

Der Wärmeverlust ist für dich vielleicht gering, doch je nach Leitungslänge kommen einige Meter von der Heizquelle zum Bestimmungsort zusammen.
Laufen die Leitungen dann noch über den blanken Estrich oder an dem Mauerwert entlang entstehen energiekostende Wärmebrücken, die auf ihrem Weg einige °C ausmachen können.

Zusammenfassend:

Warmwasserleitungen isolieren:

  • gegen Energieverlust
  • gegen höhere Heizkosten
  • für geringeren CO2-Ausstoß
  • zur Vorbeugung gegen Legionellen

Warmwasserleitungen isolieren gegen Legionellenbildung?

Ja, die Isolierung von Warmwasserleitungen ist eine wichtige Maßnahme zur Prävention von Legionellen. Hier die Gründe dafür:

  • Vermeidung von Temperaturzonen für Legionellenwachstum:
    Legionellen vermehren sich besonders gut bei Temperaturen zwischen 20°C und 55°C. Eine gute Dämmung der Warmwasserleitungen verhindert, dass das Wasser in diesen kritischen Temperaturbereich abkühlt und somit die Legionellenvermehrung fördert.
  • Verhinderung der Erwärmung von Kaltwasserleitungen:
    Schlecht isolierte Kaltwasserleitungen in der Nähe von Warmwasserleitungen können sich aufheizen. Auch hier können dann Temperaturen entstehen, die das Wachstum von Legionellen begünstigen. Eine Dämmung der Warm- und Kaltwasserleitungen verhindert dies.
  • Gesetzliche Vorgaben:
    Die DIN 1988-200 schreibt eine Dämmung von Trinkwasserleitungen vor, um die Temperaturen für eine hygienische Trinkwasserversorgung einzuhalten und Legionellenwachstum zu vermeiden.

Die Isolierung von Warmwasserleitungen ist somit eine entscheidende bauliche Maßnahme gemäß anerkannter Regeln der Technik, um das Risiko der Legionellenbildung in Trinkwasserinstallationen zu minimieren.

Wie isoliere ich Warmwasserleitungen?

Die Isolierung von Warmwasserleitungen ist relativ einfach und kann mit ein bisschen handwerklichem Geschick selbst vorgenommen werden.

So gehst du vor:

Besorge dir das benötigte Material:

Dämmmaterial, Rohrbekleidung, Klebeband, Cutter und ggf. Schutzhandschuhe und -brille.

  1. Entferne Schmutz und Staub von den Rohren.
  2. Schneide den Dämmstoff so zu, dass er die Rohre passgenau umschließt.
  3. Stülpe den Dämmstoff über die Rohre und fixiere ihn mit Klebeband.
  4. Um die Dämmung zu schützen und optisch aufzuwerten, kannst du die Rohre mit einer Rohrbekleidung versehen.

Für schwer zugängliche Stellen gibt es auch vorgeformte Dämmmatten oder -schalen.

Mit ein bisschen handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien kannst du deine Warmwasserleitungen selbst isolieren und so Energie sparen, den Komfort in deinem Zuhause verbessern und die Umwelt schonen.

Ergänzende Quellen:


Kaltwasserleitungen isoliert man aus zwei Gründen:

  • Schallschutz
  • Kondenswasserbildung

Wie auch beim "Abwasserleitungen isolieren" wirkt man der Schallübertragung entgegen.

Liegen die Leitungen nach am Holzboden, der Wand, etc. unterbinden man mit der Verhinderung der Kondenswasserbildung geringe Feuchtigkeit fernhalten.

Zum Einsatz kommen hier PE- oder Vlies-Schläuche.


Abwasserleitungen isolierenAbwasserleitungen isolieren: So geht's richtig!

Die Isolierung von Abwasserleitungen bietet gleich mehrere Vorteile:

  • (Lärmdämmung) Gurgelnde und plätschernde Geräusche aus den Abwasserrohren gehören der Vergangenheit an.
  • (Energieeinsparung)( Kondenswasserbildung an kalten Rohren wird reduziert,
  • Vermeidung von Wasserschäden) Durch die Dämmung wird die Bildung von Schwitzwasser verhindert, welches zu Schimmel und Wasserschäden führen kann.
  • (Frostschutz) In unbeheizten Bereichen schützt die Dämmung die Rohre vor Frost.

Wann ist eine Isolierung vorgeschrieben?

Die Dämmung von Abwasserleitungen ist in Deutschland nicht in allen Fällen vorgeschrieben.
Die DIN 4109 regelt den Schallschutz im Hochbau und legt Grenzwerte für den Schallpegel in Wohn- und Aufenthaltsräumen fest. Demnach müssen Abwasserrohre in diesen Räumen so gedämmt sein, dass der Schallpegel in Wohnräumen 30 dB und in Aufenthaltsräumen 35 dB nicht übersteigt.

In folgenden Situationen ist die Dämmung von Abwasserleitungen generell empfehlenswert:

  • Rohre in kalten Räumen: Dachboden, Keller, Außenwände
  • Rohre in Leichtbauweise: Trockenbauwände, Ständerwände
  • Rohre aus Guss: Gussrohre neigen mehr zur Kondenswasserbildung als Kunststoffrohre.

Materialien und Vorgehen:

Für die Isolierung von Abwasserleitungen stehen verschiedene Materialien zur Verfügung:

  • Dämmmatten: aus Mineralwolle, Kautschuk oder Schaumstoff
  • Rohrschalen: aus Kautschuk, Polystyrol oder Perlite
  • Lamellenmatten: aus Mineralwolle oder Glasfaser

Die Wahl des Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Durchmesser der Rohre, dem Raumklima und dem gewünschten Dämmwert.

So funktioniert die Isolierung:

  • Rohre reinigen und trocknen: Vor der Dämmung müssen die Rohre sauber und trocken sein.
  • Dämmung zuschneiden: Die Dämmung sollte so zugeschnitten werden, dass sie eng an den Rohren anliegt.
  • Dämmung anbringen: Die Dämmung kann mit Klebeband, Schellen oder Steckverbindungen an den Rohren befestigt werden.
  • Dämmstöße abdichten: Die Stöße der Dämmung sollten mit Klebeband oder Dichtmasse abgedichtet werden.

Achte Sie darauf, dass die Dämmung nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommt.
Um die Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen, kannst du sie mit einer Dampfbremse versehen.

Isolierung von Wasserleitungen im Erdreich

Abwasserleitungen im Erdreich haben eine Besonderheit.
Je nach Region ist mehr oder weniger Hilfe notwendung für die Leitung, um nicht zu vereisen.
Wie schon oben erwähnt, eignen sich die geschäumten Isolierungen am besten.
Eine Dämmstärke von 25mm sollte allerdings verwendet werden, wo letztlich nur noch die PE-Isolierung in Frage kommt.

  • Wichtig ist aber, dass die Isolierung 100% dicht ist, also Kleber und Klebeband verwenden.
  • Die Isolierung nicht quetschen (Erdreich nicht nicht zu stark verdichten mit der Isolierung).

Gerade die geringen nachlaufenden Wassermengen der Abwasserrohre sind sehr anfällig für Vereisung.
Die Isolierung verhindert ein Einfrieren nicht, sie verzögert es nur.
Bei den wenigen Tagen die wir noch Minusgrade haben, könnte es ausreichen (kommt jetzt aber auch auf den Wohnort an).
Eine Garantie gibt es letztendlich nicht.
Was hilft für die paar Frosttage, ist einzig eine Rohrbegleitheizung.

Zusätzliche Hinweise:

  • Dämmung von Fallsträngen: Fallstränge sollten im gesamten Verlauf gedämmt werden, auch wenn sie durch beheizte Räume führen.
  • Dämmung von Lüftungsleitungen: Auch Lüftungsleitungen sollten gedämmt werden, um Wärmeverluste zu vermeiden.
  • Fachkundige Hilfe: Wenn Sie sich die Isolierung Ihrer Abwasserleitungen nicht selbst zutrauen, sollten Sie einen Fachmann beauftragen.

Mit der richtigen Dämmung kannst du den Komfort in deinem Zuhause deutlich verbessern und gleichzeitig Energie sparen.

Weitere Informationen: