Dämmung von Rohrleitungen nach der Energieeinsparverordnung (EnEV)
Wärmedämmung durch Rohrisolierung
Die Wärmedämmung fängt bei der Heizung mit der Rohrisolierung an. Durch die Heizungsanlage geht ein Großteil der Energie verloren. Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) müssen daher alle wärme- und kälteführenden Leitungen im unbeheizten Bereich mit einer Dämmung versehen werden.
Nur welche Rohrisolierung ist am besten geeignet? Welches Isoliermaterial ist für Rohre am effizientesten? Womit können Sie am meisten Energie sparen? Kautschuk, Mineralwolle oder PE (Polyethylenschaum)? Der Rohrisolierung-Onlineshop verfügt über eine breite Palette an Rohrisolierung für Heizungsrohre, Solarleitungen, Kälteanlagen und Wasserleitungen nach modernstem Standard. Die Rohrisolierung von Rohrisolierung-Onlineshop sorgt für eine Reduzierung der Heizkosten. Denn durch Dämmung von Rohrleitungen lässt sich Energie einsparen.
Allein durch den Einsatz von Rohrisolierung können im Vergleich mit einer Heizölanlage bis zu 10 Liter pro lfdm. Rohrmeter pro Jahr eingespart werden.
(Je nach Anbieter um die 200 Euro pro Jahr)
Auszug aus dem Fachartikel vom 11.05.2009 des Fachverbandes Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK), Frankfurt
Hier beschrieben die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der EnEV
In Anlage 5 zu §§ 10, 14 und 15, Tabelle 1 der EnEV 2009 wird vorgeschrieben, welche Dämmdicken in Abhängigkeit des Rohrinnendurchmessers einzuhalten sind.
Danach ergeben sich folgende Anwendungsbereiche:
- Anforderung „Mindestdämmdicken ohne Einschränkung“ so genannte 100%-Dämmung (Zeile 1 – 4, Anlage 5, Tabelle 1)
- Anforderung „halbe Mindestdämmdicke“ so genannte 50%-Dämmung (Zeile 5 und 6, Anlage 5, Tabelle 1)
- Rohrdämmung im Fußbodenaufbau (Zeile 7, Anlage 5, Tabelle 1)
- Rohrdämmung ohne Anforderung
- Rohrdämmung für direkt an Außenluft angrenzend verlegten Rohrleitungen
- Dämmung von Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen sowie Armaturen von Raumlufttechnik und Klimakältesystemen.
Die Details zu den Anforderungen, Anwendungsgebieten und Dämmdicken sind in den Tabellen 1 bis 4 zu finden.
Tabelle 1 entspricht der Anlage 5 (zu § 10, § 14 und § 15), Tabelle 1 der EnEV 2009.
Anlage 5 (zu § 10 Abs.2, § 14 Abs. 5 und § 15 Abs. 4)Wärmedämmung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen und von
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Zeile | Art der Leitungen / Armaturen | Mindestdicke der Dämmschicht, bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m K) |
1 | Innendurchmesser bis 22 mm | 20 mm |
2 | Innendurchmesser über 22 mm bis 35 mm | 30 mm |
3 | Innendurchmesser über 35 mm bis 100 mm | gleich Innendurchmesser |
4 | Innendurchmesser bis 100 mm | 100 mm |
5 | Leitungen und Armaturen nach den Zeilen 1 bis 4 in Wand- und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, bei zentralen Leitungsnetzverteilern | ½ der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4 |
6 | Leitungen von Zentralheizungen nach den Zeilen 1 bis 4, die nach dem 31. Januar 2002 in Bauteilen zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer verlegt werden. | ½ der Anforderungen der Zeilen 1 bis 4 |
7 | Leitungen nach Zeile 6 im Fußbodenaufbau | 6 mm |
8 | Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen sowie Armaturen von Raumlufttechnik- und Klimakältesystemen | 6 mm |
Anlage 5 (zu § 10 Abs.2, § 14 Abs. 5)
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Heizung | Mehrfamilienhaus / Nichtwohngebäude mehrere Nutzer |
Einfamilienhaus / Nichtwohngebäude 1 Nutzer |
Rohrleitungen in unbeheizten Räumen und Kellerräumen | 100 % | 100 % |
Rohrleitungen in Außenwänden, in Außenbauteilen, zwischen einem unbeheizten und beheizten Raum, in Schächten und Kanälen | 100 % | 100 % |
Verteilleitungen zur Versorgung mehrerer, unterschiedlicher Nutzer | 100 % | keine Anforderung |
Im Fußboden verlegte Leitungen auch HK- Anschlussleitungen gegen Erdreich / unbeheizte Räume 1) | 100 % | 100 % |
Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, an zentralen Leitungsverteilern | 50 % | 50 % |
Leitungen in Bauteilen, zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer | 50 % | keine Anforderung |
Im Fußbodenaufbau verlegte Leitungen, zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer. | siehe EnEV, Tabelle 1, Anlage 5, Zeile 7 3) | keine Anforderung |
Heizungsleitungen in beheizten Räumen oder in Bauteilen zwischen beheizten Räumen eines Nutzers und absperrbar | . /. | keine Anforderung 2) |
Wärmeverteilleitungen, die direkt an Außenluft angrenzend verlegt sind 4) | 200 % | 200 % |
1 ) Exzentrische / asymmetrische Rohrschläuche sind zur Begrenzung der Wärmeabgabe zulässig. Die Nenndicke ist zur Kaltseite anzuordnen. Einzelheiten sind aus der notwendigen Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (ABZ) des jeweiligen Herstellers zu entnehmen.
2 ) Obwohl hier keine Anforderungen vom Gesetzgeber gestellt sind, muss aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosions schutz, Vermeidung von Knack- und Fließgeräuschen, Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung.
3 )
Für Rohrleitungen sämtlicher Dimensionen, die im Fußbodenaufbau (unabhängig von ihrer dortigen Lage) zwischen beheizten Räumen verschiedener Nutzer verlegt sind, gelten die folgenden Dämmdicken: |
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Mindestdicke der Dämmschicht bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit bei 40°C | ||
0,035 W /(m K) für konzentrische Dämmung |
0,040 W / (m K) für konzentrische Dämmung |
0,040 W /(m K) für exzentrische / asymmetrische Dämmung |
≥ 6 mm | ≥ 9 mm | siehe Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (ABZ) des jeweiligen Herstellers |
4 ) Liegen Rohrleitungen in frostgefährdeten Bereichen, so kann bei längeren Stillstandszeiten auch eine Dämmung keinen dauerhaften Schutz vor Einfrieren bieten. Sie müssen entleert oder anderweitig (z.B. durch Begleitheizung) geschützt werden [3]. Einzelheiten regeln die VDI-Richtlinien VDI 2055 bzw. VDI 2069.
Rohrleitungen von Solaranlagen unterliegen nicht der Energieeinsparverordnung (EnEV), Erzeugung und Verbrauch von Solarenergie sind CO2-neutral. Rohrleitungen von Solaranlagen sind jedoch ebenfalls so zu dämmen, dass die erzeugte Energie der Anlage ohne wesentliche Verluste genutzt werden kann.
Anlage 5 (zu § 10 Abs.2, § 14 Abs. 5)
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Trinkwasserleitungen Warm (TWW) | Mehrfamilienhaus | Einfamilienhaus | Nichtwohngebäude mehrere Nutzer |
Warmwasserleitungen | 100 % | 100 % | 100 % |
Warmwasserstichleitungen | 100 % | 100 % | 100 % |
Warmwasserleitungen ohne Zirkulation / elektrischer Begleitheizung bis zu 4 m Länge | keine Anforderung 1) | keine Anforderung 1) | 100 % |
Leitungen und Armaturen in Wand- und Deckendurchbrüchen, im Kreuzungsbereich von Leitungen, an Leitungsverbindungsstellen, an zentralen Leitungsverteilern. | 50 % | 50 % | 50 % |
Warmwasserleitungen, die direkt an Außenluft angrenzend verlegt sind 2) | 200 % | 200 % | 200 % |
1 ) Obwohl hier keine Anforderungen vom Gesetzgeber gestellt sind, muss aus folgenden Gründen gedämmt werden: Korrosions schutz, Vermeidung von Knack- und Fließgeräuschen, Körperschalldämmung, Verringerung der Wärmebelastung. Zur Erhaltung des Nutzungskomforts sollten diese Warmwasserleitungen auch gedämmt werden, damit keine unnötige Abkühlung durch Bauteile usw. entsteht.
2 ) Liegen die Rohrleitungen in frostgefährdeten Bereichen, so kann bei längeren Stillstandszeiten auch eine Dämmung keinen dauerhaften Schutz vor Einfrieren bieten. Sie müssen entleert oder anderweitig (z.B. durch Begleitheizung) geschützt werden [3]. Einzelheiten regeln die VDI-Richtlinien VDI 2055 bzw. VDI 2069.
Anlage 5 (zu § 15 Abs.4)
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Für Kälteverteilungs- und Kaltwasserleitungen1) sämtlicher Dimensionen gelten die folgenden Dämmdicken. | ||
Mindestdicke der Dämmschicht 2) bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit | ||
0,030 W / (m K) | 0,035 W / (m K) | 0,040 W / (m K) |
≥ 4 mm | ≥ 6 mm | ≥ 9 mm |
1 ) Die Dämmung von Trinkwasserleitungen (kalt) wird nicht durch die EnEV 2009 abgedeckt. Wenn kein Legionellenrisiko durch Erwärmung des Kaltwassers besteht, genügen die Dämmanforderungen nach DIN 1988 -2. Um das Legionellenrisiko zu minimieren, werden die Dämmdicken gemäß Anlage 5, Tabelle 1, EnEV 2009 in Verbindung mit DVGW W 551 und DVGW W 553 empfohlen.
2 ) In Abhängigkeit aller Einflussgrößen (Feuchtigkeit und Temperatur der Umgebung, Mediumtemperatur etc.) muss grundsätz lich geprüft werden, ob die Mindestdämmdicke ausreicht, um Tauwasser zu verhindern. Aus Gründen der Energieeffizienz liegt eine optimale Dämmdicke der Kühlwasser- und Kältemittelleitungen bei ≥ 20 mm.
Quelle: FSK - Fachverband Schaumkunststoffe e.V.
Mindestdicke der Rohrisolierung bezogen auf verschiedene Wärmeleitfähigkeiten nach DIN V 4108-4
in Übereinstimmung mit EnEV 2007 bzw. 2009 § 14, Anlage 5, Tabelle 1
Kupferrohre Cu DIN EN 1057 |
Stahlrohre Fe DIN EN 10255 |
Isolierdicke nach Mindestanforderung der EnEV Mindestdicke der Dämmschicht bezogen auf eine Wärmeleitfähigkeit c) von |
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Nenn- weite |
Rohr- außen- durchm. |
Rohr- innen- durchm. max. |
Nenn- weite |
Rohr- außen- durchm. |
Rohr- innen- durchm. max. |
0,035W/(mK) | 0,040W/(mK) | 0,045W/(mK) | ||||||||||
50% | 100% | 50% | 100% | 50% | 100% | |||||||||||||
Cu | Fe | Cu | Fe | Cu | Fe | Cu | Fe | Cu | Fe | Cu | Fe | |||||||
DN | mm | mm | DN | mm | Zoll | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm | mm |
8 | 10 | 8 | 6 | 10,2 | 1/8 | 6,2 | 10 | 10 | 20 | 20 | 14 | 14 | 28 | 28 | 18 | 18 | 38 | 38 |
10 | 12 | 10 | 10 | 20 | 13 | 27 | 17 | 37 | ||||||||||
10 | 15 | 13 | 8 | 13,5 | 1/4 | 8,9 | 10 | 10 | 20 | 20 | 13 | 13 | 27 | 27 | 17 | 17 | 35 | 36 |
15 | 18 | 16 | 10 | 17,2 | 3/8 | 12,6 | 10 | 10 | 20 | 20 | 13 | 13 | 26 | 26 | 16 | 16 | 34 | 34 |
20a | 22 | 19 | 15 | 21,3 | 1/2 | 16,1 | 10 | 10 | 20 | 20 | 13 | 13 | 26 | 26 | 16 | 16 | 33 | 33 |
25 | 28 | 25 | 20 | 26,9 | 3/4 | 21,7 | 15 | 10 | 30 | 20 | 19 | 12 | 39 | 25 | 23 | 15 | 49 | 32 |
32 | 35 | 32 | 25 | 33,7 | 1 | 27,3 | 15 | 15 | 30 | 30 | 19 | 19 | 38 | 38 | 22 | 23 | 47 | 48 |
40 | 42 | 39 | 32 | 42,4 | 1 1/4 | 36 | 20* | 17* | 39 | 36 | 24 | 21 | 50 | 46 | 29 | 25 | 62 | 57 |
40 | 48,3 | 1 ½ | 41,9 | 20 | 42 | 25 | 53 | 30 | 66 | |||||||||
50 | 54 | 50 | 25 | 50 | 31 | 63 | 37 | 79 | ||||||||||
50 | 60,3 | 2 | 53,1 | 27* | 53 | 32 | 67 | 39 | 83 | |||||||||
64 | 60 | 30 | 60 | 37 | 76 | 44 | 94 | |||||||||||
65 | 76 | 72,1 | 65 | 76,1 | 2 ½ | 68,9 | 36* | 34 | 72 | 69 | 44 | 41 | 91 | 87 | 53 | 49 | 113 | 107 |
80 | 89 | 84,9 | 80 | 88,9 | 3 | 80,9 | 43* | 40* | 85 | 81 | 52 | 48 | 107 | 102 | 62 | 57 | 133 | 126 |
100a | 108a,b | 103a,b | 50 | 100 | 61 | 126 | 72 | 156 | ||||||||||
100 | 114,3 | 4 | 105,3 | 50 | 100 | 61 | 125 | 72 | 154 |
*) Werte sind mathematisch gerundet
a) Nicht in der DIN EN 1057 enthalten
b) Errechnete Werte
c) Die Wärmeleitfähigkeitsangaben basieren generell auf einer Mitteltemperatur von +40°C
Quelle: FSK - Fachverband Schaumkunststoffe e.V.